„Bezahlbarer Wohnraum ist kein Randthema – sondern eine zentrale Verantwortung“

Die FDP Hirschberg nimmt Stellung zur aktuellen Pressemitteilung der Bürgerinitiative „Hirschberg – gegen den Flächenverbrauch“ zum geplanten Neubaugebiet „Rennäcker“ in Leutershausen. Die darin geäußerte Vermutung, dass das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ für die Mehrheit im Gemeinderat keine Rolle mehr spiele, teilt die FDP nicht.

„Das Thema bezahlbarer Wohnraum ist für die FDP nach wie vor ein zentrales Anliegen“, erklärt Patrick Klein, Ortsvorsitzender der FDP Hirschberg. „Wir haben in den vergangenen Jahren mindestens jährlich öffentliche Liberale Runden dazu organisiert – unter anderem auch mit dem damaligen wohnungspolitischen Sprecher der FDP im Bundestag, Daniel Föst. Der Austausch mit der Bürgerschaft war uns dabei immer wichtig.

Die FDP weist darauf hin, dass nach wie vor ein klarer Bedarf an Wohnraum besteht – sowohl für junge Familien aus Hirschberg als auch für ältere Hirschberger Menschen, die kleinere oder barrierefreie Wohnungen händeringend suchen. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, spricht sich die FDP für ein faires und transparentes Punktesystem beispielsweise bei der Vergabe von Bauplätzen aus. „Kriterien wie Familienstand, ehrenamtliches Engagement und Ortsverbundenheit sollten hier angemessen berücksichtigt werden“, so Oliver Reisig, Fraktionsvorsitzender der FDP im Gemeinderat. „Solche sozialen Aspekte können helfen, gezielt für mehr Gerechtigkeit bei der Vergabe zu sorgen – innerhalb des rechtlich zulässigen Rahmens.“

Unverständlich ist aus Sicht der FDP auch, dass das MORO-Projekt von der BI nicht als Beitrag zur Lösung der bezahlbaren Wohnraumfrage anerkannt wird. Oliver Reisig erklärt: „MORO ist kein bloßes Planspiel, sondern ein konkretes Instrument, um mit intelligenten, flächensparenden Konzepten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Je effizienter Flächen genutzt werden, desto geringer sind die Kosten – das ist nicht nur logisch, sondern auch notwendig.“

Auch zur vielfach geforderten Innenentwicklung nimmt die FDP Stellung: „Die Innenentwicklung hat grundsätzlich Vorrang, aber sie hat in Hirschberg klare Grenzen“, so Gemeinderat Tobias Rell. „Viele private Eigentümer wollen weder verkaufen noch bauen oder vermieten. Innenentwicklung funktioniert nur, wenn Eigentümer mitziehen. Deshalb brauchen wir auch gezielt neue Flächen, um den tatsächlichen Bedarf decken zu können.“

Die FDP setzt sich für eine realistische, lösungsorientierte Wohnraumpolitik ein. „Es geht nicht darum, jede Entwicklung zu verhindern, sondern Verantwortung für die Zukunft unserer Gemeinde zu übernehmen“, betont Oliver Reisig. „Wer immer nur Nein sagt, löst keine Probleme. Wir wollen mit einem ausgewogenen Mix echten Bedarf decken – statt die dringend notwendige Wohnraumentwicklung durch pauschale Verhinderungspolitik auszubremsen. Unser Ziel bleibt: Wohnraum für Menschen aus Hirschberg – bezahlbar, sinnvoll geplant und effizient“, so Reisig abschließend.