Faktenchecks der BI mit Fragezeichen

In der vergangenen Woche hat die Bürgerinitiative (BI) im Mitteilungsblatt und auf Instagram mehrere „Faktenchecks“ veröffentlicht, in denen sie den Befürwortern des geplanten Neubaugebiets angebliche Falschaussagen vorwirft. Die FDP Hirschberg hat diese Faktenchecks aufmerksam geprüft – und dabei zahlreiche Unstimmigkeiten festgestellt:
- Beim Thema Bodenqualität behauptet die BI im Faktencheck, Gemeinderat Werner Volk (FWV) habe erklärt, das Neubaugebiet entstehe auf „minderwertigem“ Boden. Eine Überprüfung des genannten Artikels in den Weinheimer Nachrichten vom 10. Juli 2025 zeigt jedoch: Diese Formulierung stammt nicht von Herrn Volk. Weder wird dort von „minderwertigen Böden“ gesprochen, noch lässt sich diese Aussage belegen.
Als die FDP auf Instagram darauf hinwies, reagierte die BI mit dem Hinweis, man habe die Aussagen „1:1 zusammengezählt“ und daraus den Schluss gezogen, dass Herr Volk geringwertigere Böden gemeint habe. Diese Reaktion zeigt, dass es sich um eine Interpretation der BI handelt – nicht um einen überprüfbaren Fakt. Ein solcher Umgang mit Aussagen ist aus Sicht der FDP für einen „Faktencheck“ wenig seriös. - Beim Thema Verkehrsbelastung unterstellte die BI der FDP, sie habe einen Supermarkt im Neubaugebiet suggeriert. Die FDP stellte auf Instagram klar, dass man unter Nahversorgung die wohnortnahe Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs versteht – hierzu zählen auch Einrichtungen wie Bäckereien oder Metzgereien.
Auf diese Klarstellung reagierte die BI erneut auf Instagram und erklärte, sie habe sich „erlaubt, die Aussagen weiterzudenken“. Dabei stellte sie eigene Annahmen über Einwohnerzahlen und Marktgrößen an – und leitete daraus ab, dass die FDP-Aussage falsch sei. Auch hier zeigt sich deutlich: Der sogenannte Faktencheck basiert nicht auf überprüfbaren Tatsachen, sondern auf einer Interpretation der BI. - Beim dritten Thema, der Schließung der weiterführenden Schule, reagierte die BI ebenfalls mit einer eigenen Darstellung. Sie warf den Freien Wählern vor, falsche Angaben gemacht zu haben, und verwies auf den damaligen Bürgerentscheid. Nach Überprüfung stellt die FDP jedoch klar: Die Gemeinde hätte das Modell der Werkrealschule gerne fortgeführt, nicht jedoch das der Gemeinschaftsschule. Deren Einführung war eine landespolitische Entscheidung der damaligen grün-geführten Landesregierung. Der Bürgerentscheid bestätigte schließlich, dass es in Hirschberg für dieses Modell keine Mehrheit gab. Zudem war die Schule zum damaligen Zeitpunkt eine Grund- und Werkrealschule – nicht, wie die BI im Faktencheck schreibt, eine reine Hauptschule.
Nach Ansicht der FDP Hirschberg zeigen die Überprüfungen der Faktenchecks, dass diese weniger auf Fakten als auf Interpretationen beruhen. Mehrfach wurden unsere Aussagen durch die BI „weitergedacht“, oder „1:1 zusammengezählt“ und anschließend als angebliche Falschaussagen dargestellt.
Der Versuch, den Befürwortern des Neubaugebiets nun an allen Ecken „Falschaussagen“ zu unterstellen, wirkt daher aus Sicht der FDP Hirschberg eher konstruiert – sowohl im Mitteilungsblatt als auch auf Instagram.
Daher am 30. November mit „Nein“ gegen Stillstand stimmen!