Für Sachlichkeit, Verantwortung und Transparenz

Die jüngste Stellungnahme der Bürgerinitiative „Hirschberg gegen Flächenverbrauch“ zum geplanten Neubaugebiet Rennäcker nehmen wir mit Respekt zur Kenntnis. Die Diskussion über die Entwicklung unserer Gemeinde ist wichtig – gerade bei einem Projekt mit langfristiger Bedeutung. Umso mehr kommt es auf eine sachliche und ausgewogene Darstellung an.

Demokratische Beteiligung: Verantwortung beginnt mit fundierten Entscheidungen

Der Gemeinderat hat sich intensiv und über einen längeren Zeitraum hinweg mit dem Vorhaben Rennäcker befasst. Die Beratungen stützten sich auf eine Vielzahl an Gutachten, Bedarfsanalysen und Planungsgrundlagen. Diese Informationen wurden öffentlich zugänglich gemacht und in mehreren Sitzungen vorgestellt. Die Entscheidung zum Aufstellungsbeschluss basiert somit auf einem transparenten und sorgfältigen Verfahren, bei dem sich die Bürgerinnen und Bürger auch bislang schon in vielfältiger Weise einbringen konnten. So wurden zum Beispiel die Ergebnisse der Bedarfsanalyse in einer öffentlichen Veranstaltung mit anschließender Diskussion vorgestellt.

Demokratie bedeutet aber nicht nur, dass Bürgerinnen und Bürger mitreden können – sie bedeutet auch, dass gewählte Vertreter Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen und dabei das Gemeinwohl im Blick behalten. Die öffentliche Diskussion kann und soll nun auf dieser Grundlage weitergeführt werden.

Finanzielle Belastung für die Gemeinde? – Diese Sorge ist unbegründet

Die Behauptung, Neubaugebiete seien grundsätzlich ein finanzielles Desaster für Gemeinden, ist nicht haltbar. Zwar erfordert die Erschließung anfangs Investitionen – etwa in Straßen, Kanalisation und Planung –, doch werden diese durch Erschließungsbeiträge, Grundstücksverkäufe und langfristige Einnahmen aus Steuern und Gebühren vollständig gedeckt.

Darüber hinaus stärkt kontrolliertes Wachstum die wirtschaftliche und soziale Basis der Gemeinde: Es stabilisiert die Auslastung von Schulen, Kindergärten und öffentlicher Infrastruktur und erhält die Attraktivität des Ortes für junge Familien, Fachkräfte und Betriebe. Außerdem bietet es älteren Hirschberger Bürgern die Möglichkeit, in eine altersgerechte Wohnung im Ort umzuziehen, um so große Häuser wieder junge Familien zur Verfügung zu stellen. Einem zunehmenden demografischen Wandel kann so vorausschauend begegnet werden. Stillstand ist auf Dauer deutlich teurer – für alle.

Vergangenheit ist wichtig – aber kein Maßstab für die Zukunft

Die Kritik an früheren Projekten wie dem Baugebiet „Sterzwinkel“ ist bekannt. Daraus wurden Lehren gezogen. Das Neubaugebiet Rennäcker wird unter modernen, ökologischen und städtebaulichen Standards geplant – mit klaren Vorgaben für Energieeffizienz, Verkehrsführung und naturschonende Entwicklung. Es ist nicht zielführend, heutige Konzepte mit alten Projekten gleichzusetzen, ohne deren Unterschiede zu berücksichtigen.

Verlässlichkeit und Offenheit statt Pauschalkritik

Wir nehmen die Sorgen und Fragen der Bürgerinnen und Bürger ernst – und stehen für einen offenen, fairen Austausch zur Verfügung. Pauschale Vorwürfe oder verzerrte Darstellungen helfen in dieser Debatte jedoch nicht weiter. Was Hirschberg braucht, ist ein sachlicher Dialog auf Augenhöhe – und die Bereitschaft, gemeinsame Lösungen zu entwickeln.

Die Bürgerinnen und Bürger können darauf vertrauen, dass der Gemeinderat seine Entscheidung auf einer soliden fachlichen Grundlage und im Sinne der gesamten Gemeinde getroffen hat. Ein zusätzlicher Bürgerentscheid ist deshalb in diesem Fall aus unserer Sicht nicht erforderlich.

 

Die Fraktionen von Freien Wählern, CDU, SPD & FDP