„Heimat heißt auch teilen“ – FDP Hirschberg stellt sich klar hinter Neubaugebiet Rennäcker
In ihrer jüngsten Vorstandssitzung hat die FDP Hirschberg einstimmig bekräftigt, das geplante Neubaugebiet Rennäcker weiterhin mit voller Überzeugung zu unterstützen. Der Vorstand stellt klar: Rennäcker ist mehr als ein Bauvorhaben – es ist ein Zukunftsprojekt zur sozialen, demografischen und strukturellen Weiterentwicklung unserer Gemeinde.
„Wir müssen aussprechen, was Sache ist: Ohne neue, passende Wohnformen verlieren wir junge Familien und gleichzeitig ältere Mitbürger, die gerne im Ort bleiben würden, aber keine geeigneten Wohnalternativen finden“, betonte Gemeinderat Tobias Rell.
Ein zentraler Schwerpunkt der Diskussion war die Situation älterer Einwohnerinnen und Einwohner. Viele leben seit Jahrzehnten in Hirschberg, doch ihre Häuser sind inzwischen zu groß, zu pflegeintensiv oder nicht barrierefrei – und die Kinder sind längst aus dem Haus. Der Vorstand sieht darin einen klaren Handlungsauftrag. „Wir wollen, dass Menschen ihren Ruhestand dort verbringen können, wo ihre Wurzeln sind - in Hirschberg, nicht in Nachbargemeinden oder irgendwelchen Konversionsflächen in Mannheim“, sagte der FDP-Vorsitzende Patrick Klein. Deshalb soll auch die Realisierung eines Mehrgenerationenhauses geprüft werden, das unterschiedliche Wohnformen verbindet und ein lebendiges, unterstützendes Miteinander schafft.
Die FDP Hirschberg nimmt die Kritik und Sorgen aus der Nachbarschaft ausdrücklich zur Kenntnis – und setzt dennoch ein klares Signal. „Skepsis ist legitim, aber Abschottung ist es nicht“, stellte der FDP-Fraktionsvorsitzende Oliver Reisig klar. „Wer ‘Dorf als Heimat’ predigt, muss Heimat auch teilen wollen. Ein Dorf, das sich nicht weiterentwickelt, verliert genau das, was es schützen möchte: seine Lebendigkeit.“ Mit klaren Worten wendet sich die FDP Hirschberg gegen eine pauschale Ablehnung des Projekts: „Ein reines Nein ist keine Politik – es ist Problemverdrängung. Wir brauchen Lösungen, nicht Blockaden.“ Ein Stillstand gefährde laut FDP die soziale Balance, verhindere Wohnraum für alle Generationen und laufe dem Anspruch einer offenen, zukunftsfähigen Gemeinde zuwider.
Der Vorstand unterstrich, dass das Neubaugebiet Rennäcker ökologisch verantwortungsvoll geplant, sozial ausgerichtet und langfristig tragfähig sein soll. Genau dafür werde sich die FDP in den weiteren Planungen einsetzen.
Abschließend formulierte der Vorstand einen klaren Appell: „Hirschberg soll ein Dorf bleiben – aber eines, das nicht versteinert. Wir wollen ein Dorf mit Zukunft, mit Herz und mit Platz für die Menschen, die hier leben oder hier leben möchten“.