Liberale Runde der FDP Hirschberg stellte Ideen für mehr Wohnraum vor

Im Rahmen einer Liberalen Runde präsentierte die FDP Hirschberg unter der Leitung des FDP-Gemeinderats Tobias Rell (im Bild links) und des FDP-Vorstands Patrick Klein Lösungsansätze für die Wohnraumknappheit in Hirschberg.

Im Rahmen einer Liberalen Runde präsentierte die FDP Hirschberg unter der Leitung des FDP-Gemeinderats Tobias Rell und des FDP-Vorstands Patrick Klein Lösungsansätze für die Wohnraumknappheit in Hirschberg.

Ein zentrales Thema der Diskussion war die Schaffung von neuem Wohnraum durch die Erschließung eines Neubaugebiets. Tobias Rell betonte die Notwendigkeit, eine geeignete Fläche zu identifizieren und diese optimal zu nutzen, um den wachsenden Bedarf an Wohnraum in Hirschberg zu decken. „Viele junge Hirschbergerinnen und Hirschberger ziehen nach Weinheim, Heddesheim oder andere umliegende Gemeinden, da sie keinen Bauplatz in Hirschberg finden. Diesen Trend müssen wir stoppen, denn wir verlieren sonst eine ganze Hirschberger Generation und die Vereine viele verwurzelte Ehrenamtliche“, betonte Rell. Dabei wurde auch die Einführung eines Punktesystems für die Auswahl von Bewerbern für das Neubaugebiet vorgeschlagen. Unter anderem sollen ehrenamtlich tätige Familien mit Kindern und Ortsverbundenheit bei der Bauplatzvergabe bevorzugt werden. „Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat das reine „Einheimischen Modell“ zwar eingeschränkt, dennoch können Kriterien wie die Ortsverbundenheit, der Familienstand oder ehrenamtliche Tätigkeiten für die Vergabe des Bauplatzes weiterhin mit bis zu 50 Prozent aller Punkte gewichtet werden“, ergänzte Patrick Klein.   

Neben der Entwicklung eines Neubaugebiets wurde auch die Innenverdichtung als wichtige Maßnahme diskutiert. Patrick Klein hob hervor, dass durch eine gezielte Verdichtung in bereits bestehenden Wohngebieten zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden kann, ohne dabei wertvolle Grünflächen zu opfern oder das Ortsbild zu beeinträchtigen. Deswegen sei es wichtig, dass die bestehenden Bebauungspläne konsequent aktualisiert und an die aktualisierten Standards angepasst werden. Tobias Rell und Patrick Klein betonten, dass sie auch Handlungsbedarf bei der grün-schwarzen Landesregierung sehen. So müssten zwingende Bauvorschriften, wie notwendige Aufzuganlagen bei Aufstockungen oder Fahrradstellplatzpflichten, reduziert werden. Auch die Baugenehmigungsverfahren müssten vereinfacht und Bürokratie abgebaut werden, um den Bauprozess zu beschleunigen.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Bau eines Mehrgenerationenhauses, das verschiedene Altersgruppen unter einem Dach vereint. Laut Rell könnte dieses Mehrgenerationenhaus auch auf einem Bauplatz in einem möglichen Neubaugebiet liegen, welcher durch die Gemeinde auf Erbpacht zur Verfügung gestellt werden könnte. Diese Einrichtung soll nicht nur bezahlbaren Wohnraum bieten, sondern auch eine lebendige Gemeinschaft fördern und den sozialen Zusammenhalt stärken.

 “Die Zukunft unserer Gemeinde und unserer Vereine liegt in den Händen der jüngeren Generationen. Es ist unsere Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sie hier in Hirschberg eine lebenswerte Heimat haben und durch Wohnungseigentum ihre Zukunft absichern können“, waren sich Tobias Rell und Patrick Klein abschließend einig.