Liberale Runde der Hirschberger FDP mit Alena Fink-Trauschel: Mehr Frauen in die Politik – ohne starre Quoten

Liberale Runde der Hirschberger FDP mit Alena Fink-Trauschel: Mehr Frauen in die Politik – ohne starre Quoten
Am vergangenen Montag fand die Liberale Runde der Hirschberger FDP statt. Als Gast begrüßte der Ortsverband die FDP-Landtagsabgeordnete Alena Fink-Trauschel, die über aktuelle politische Herausforderungen und ihre persönlichen Erfahrungen im politischen Alltag sprach. Der Vorsitzende der Hirschberger FDP, Patrick Klein, eröffnete den Abend mit einem klaren Bekenntnis: „Liberale Politik braucht starke Frauen.“
Fink-Trauschel, frauenpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, berichtete von ihrem Werdegang. Im Alter von nur 22 Jahren wurde sie als jüngste Abgeordnete in der Geschichte des baden-württembergischen Landtags gewählt. Seit diesem Jahr ist sie zudem Mitglied des Gemeinderats von Ettlingen sowie des Kreistags des Landkreises Karlsruhe-Land. „Die Kommunalpolitik ermöglicht mir spannende Einblicke, insbesondere in Bezug auf aktuelle Herausforderungen wie die Unterbringung von Geflüchteten, finanzielle Haushaltsfragen und die Sicherung von Notfallpraxen“, erklärte sie.
Ein zentrales Anliegen von Fink-Trauschel ist es, mehr Frauen für politische Ämter zu gewinnen. „Mit mehr Frauen in Funktionen können wir die politische Arbeit agiler und nachhaltiger gestalten“, betonte sie. Innovative Ideen wie die Bereitstellung von Kinderbetreuung bei politischen Veranstaltungen oder die Organisation von Frauenfrühstücken könnten helfen, die Beteiligung von Frauen zu erhöhen.
Dennoch berichtete Fink-Trauschel, dass es insbesondere bei der jüngsten Kommunalwahl schwierig war, Frauen zur Kandidatur zu motivieren. Frauen stellten häufiger Fragen zur Vereinbarkeit von Mandat und Familie, zum Schulungsangebot und zur Kinderbetreuung, bevor sie sich auf eine Wahlliste setzen ließen. „Diese Bedenken sind nachvollziehbar, da Gemeinderätinnen stärker im öffentlichen Fokus stehen“, ergänzte Patrick Klein.
Die Landtagsabgeordnete positionierte sich klar gegen eine verpflichtende Frauenquote: „Ich bin kein Fan der Frauenquote“, sagte sie. Ihrer Ansicht nach sollten in der Politik – wie auch in anderen Bereichen – Persönlichkeit und Leistung im Vordergrund stehen, nicht das Geschlecht. Mit ihrer kritischen Haltung zur Frauenquote regte Fink-Trauschel eine lebhafte Debatte an und betonte abschließend, dass ein vielfältig zusammengesetztes Parlament für eine repräsentative Politik unverzichtbar sei – dies sollte jedoch nicht allein durch Quoten geregelt werden.