Verkehrsplanung braucht Fakten – keine pauschalen Befürchtungen

Die Schritte der Bürgerinitiative (BI) in der Debatte um das Neubaugebiet Rennäcker sind vorhersehbar und folgen einem bekannten Muster. Es ist absehbar, dass im nächsten Schritt das Thema „Auswirkungen auf den Verkehr“ aufgegriffen wird – mit den üblichen Warnungen vor Überlastung, Durchgangsverkehr und Gefährdungen für Fußgänger. Diese Argumentationslinie wird seit Jahren nahezu unverändert wiederholt und dient weniger einer sachlichen Auseinandersetzung als der pauschalen Ablehnung von Entwicklung.  

Dabei lohnt sich ein genauer Blick in die aktuellen Planungen. Wer sich damit ernsthaft auseinandersetzt, erkennt schnell: Die immer wieder vorgebrachten Schreckensszenarien entbehren einer realen Grundlage. Bereits heute ist fest vorgesehen, dass im Zentrum des neuen Baugebiets eine Nahversorgung geschaffen werden könnte – ein entscheidender Beitrag, um alltägliche Wege kurz zu halten und zusätzlichen Verkehr in andere Ortsteile zu vermeiden. Auch der vielfach kritisierte mögliche Durchgangsverkehr von der Galgenstraße zur Weinheimer Straße ist planerisch momentan nicht vorgesehen. 

Zudem zeigt sich, dass das Neubaugebiet auch Potenziale für bestehende Verkehrsprobleme birgt. Viele Eltern wünschen sich seit Langem einen sicheren Übergang über die Heddesheimer Straße – insbesondere im Hinblick auf den Schulweg. Die Entwicklung des Gebiets kann ein Anlass sein, genau solche Maßnahmen umzusetzen, beispielsweise durch einen Zebrastreifen oder andere verkehrsberuhigende Elemente. Dies wäre ein echter Gewinn für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer – nicht nur für die zukünftigen, sondern auch für die heutigen Anwohner.  

Sicherlich wird die BI auch wieder den ständig gezogenen Vergleich mit dem Wohngebiet Sterzwinkel ziehen. Doch die Rahmenbedingungen damals lassen sich mit den heutigen Gegebenheiten kaum vergleichen. Während der Sterzwinkel unmittelbar an die stark frequentierte B3 grenzt, handelt es sich bei der Heddesheimer Straße um eine Verbindung mit wesentlich geringerem Verkehrsaufkommen und deutlich besseren Möglichkeiten zur Steuerung.

Die FDP Hirschberg steht für eine sachorientierte, zukunftsfähige Entwicklung. Wohnraumentwicklung, Infrastruktur und Lebensqualität gehören zusammen gedacht – nicht blockiert, sondern gestaltet.